Die Pollen fliegen wieder – Kreuzallergie
 
Von Dr. Ansgar Krebber erschienen in " Gesünder Leben"
 
Wussten Sie, dass hinter jeder Pollen– und Tierhaarallergie so gut wie immer eine Lebensmittelunverträglichkeit verborgen liegt? Einige Allergien sind zudem mit so genannten Kreuzallergien assoziiert, d.h. außer auf das Allergen selber reagiert man auch noch auf bestimmte Nahrungsmittel, deren Allergene einander ähneln, sensibel.
 
 
Birkenpollen z.B. reagieren kreuzweise mit Nusssorten, Äpfeln, Birnen, Kirschen, Walnüssen, Mandeln, Pflaumen, Kiwi, Kartoffelschale, Tomaten und Karotten. Das heißt, eine Allergie gegen Birkenpollen kann auch allergische Reaktionen gegen die genannten Obst- und Gemüsesorten hervorrufen. Gräser reagieren überkreuz mit Bohnen, Linsen und grünen Erbsen. Beifußpollen reagieren überkreuz mit Sellerie, Gewürzen und Karotten. 
Wenn Pollen z.B. auf die Augenbindehäute, die Schleimhäute der Nase bzw. der Bronchien auftreffen oder im Magen-Darm-Trakt vom Blut aufgenommen und zu den allergisch reagierenden Organen, wie z.B. der Haut oder anderen Darmabschnitten, transportiert werden, kommt es zu einer Entzündungsreaktion.
Diese äußert sich als
Schwellung von Gesicht, Lippen und Zunge 
Husten oder Atembeschwerden (Asthma bronchiale). 
Niesattacken mit starker wässriger Sekretion und Naselaufen oder verstopfte Nase durch Anschwellen der Schleimhäute 
Bindehautentzündung (Konjunktivitis) mit juckenden, geröteten und tränenden Augen und erhöhter Lichtempfindlichkeit 
Juckreiz der Schleimhäute mit Kratzen und Anschwellen im Mund- und Rachenbereich 
Husten und Atemnot bis hin zu Asthma-Anfälle (anfallartige, schwere Atemnot mit Verengung der Atemwege) 
Nesselausschlag mit Quaddeln 
Ekzeme (nichtinfektiöse Entzündungen der Haut und Schleimhaut) 
Reaktion des Verdauungstrakts in Form von Durchfall, Blähungen, Erbrechen, Koliken 
Arthritis, Fieber, allergische Vaskulitis, photoallergisches Exanthem 
orales Allergie-Syndrom (OAS): unmittelbar nach der Nahrungsaufnahme schwere Reaktion mit Neurodermitis, Blutdruckabfall und anaphylaktischem Schock SOFORTIGE BEHANDLUNG DURCH DEN NOTARZT! häufig als Folge einer Kreuzreaktion zwischen eingeatmeten Allergenen und Nahrungsmittelallergenen! (häufige Auslöser siehe "Kreuzallergien") 
Verzögerte Reaktionen können noch Tage nach der Nahrungsaufnahme stattfinden. Eine verzögerte Reaktion kommt bei Allergien vom Typ III und Typ IV vor. Typ III äußert sich typischerweise 6 bis 8 Stunden nach der Nahrungsaufnahme in Form von Nesselsucht, Arthritis, Fieber und allergischer Vaskulitis. Typ IV Reaktionen benötigen bis zu zwei Tage und können dann Beschwerden eines Ekzems oder eines photoallergischen Exanthems hervorrufen (Hautrötung, ausgelöst durch Licht). 
Diagnose 
Anhand der Symptome, die der Patient schildert (Anamnese), d.h. v. a. wo und wann die Beschwerden erstmals aufgetreten sind. 
Hauttests 
Antikörpernachweis aus einer Blutuntersuchung. 
Ausschluss- und Provokationsdiät: Dabei muss der Patient über sieben Tage eine allergenarme Wasser-Reis-Kartoffeldiät einhalten (vorher durch Hautest eine Kartoffel- oder Reisallergie ausschließen!). Ist er danach nicht beschwerdefrei, ist eine Nahrungsmittelallergie unwahrscheinlich. Tritt Beschwerdefreiheit ein, so werden nun einzelne Nahrungsmittel schrittweise hinzugefügt, bis zum Auftreten von Beschwerden. Damit wird das entsprechende Nahrungsmittel identifiziert. 
Führen Sie bei Verdacht auf Nahrungsmittel-Allergien ein Ernährungstagebuch in dem Sie so genau wie möglich eintragen, wann Sie was gegessen haben und wann welche Symptome aufgetreten sind. Vergessen Sie dabei auch nicht Zwischenmahlzeiten, kleine Naschereien, Gewürze und gegebenenfalls Marken / Artikel, um Zusammensetzungen von Produkten nachfragen zu können. 
Allergien werden im Normalfall über teilweise sehr unangenehme Hauttests (Pricktest, Intrakutantest, Reibetest etc.) ermittelt. Versteckte Lebensmittelunverträglichkeiten sind jedoch so kaum testbar. 
Eine sehr genaue Methode ist der Armlängen-Reaktionstest hierbei können völlig schmerzfrei mehr als 200 Verursacher (Allergene) getestet werden. Auch können Substanzen die in Verdacht stehen mitgebracht und getestet werden.
Danach wird eine ganzheitliche Allergie-Lösch-Therapie erarbeitet (Säure/Regulation, Darmsanierung, vorübergehende Diät, psychische Ursachenforschung, Bioresonanztherapie etc.), die meist in wenigen Wochen oder Monaten eine dauerhafte Eliminierung bringt
Vermeidungstherapie. Die erste Wahl im Umgang mit Nahrungsmittel-Allergien liegt in der Karenzkost, d.h. im Vermeiden der Lebensmittel bzw. Inhaltsstoffe, die Probleme auslösen. Wichtig ist jedoch, nicht einfach Nahrungsmittel wegzulassen, sondern trotz Allergie eine ausgewogene Ernährung zu sich zu nehmen. Die Vermeidungstherapie sollte zunächst für 1 bis 3 Jahre durchgeführt werden. Problematisch dabei ist, dass nur bei leicht erkennbaren Auslösern die Vermeidung des Allergens leicht ist. Bei versteckten Nahrungsmittelallergenen gestaltet sich die Sache schwieriger z. B. ist Soja in vielen Nahrungsmitteln enthalten, obwohl es nicht in der Zutatenliste auftaucht. Es wird als Eindick- und Bindemittel verwendet, ist in Fertiggerichten, Backwaren, Süßigkeiten, Fleischprodukten und Getränken zu finden. Somit ist eine umfassende Information und Diätberatung des Allergikers Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Therapie. 
Ernährungstipps. Ersatz für Milch: Als Ersatz kommen teilweise Ziegen- und Schafskäse in Frage. Hier kommt es selten zu Kreuzreaktionen. Dagegen vertragen viele Kuhmilch-Allergiker keine Soja-Produkte. Bei Vermeidung aller Milchprodukte müssen der Ernährung bestimmte Vitamine und Nährstoffquellen hinzugefügt werden. Hierzu gehört vor allem Calcium. Calcium reiche Nahrungsmittel sind Gemüsesorten wie Broccoli, Grünkohl und Fenchel, Hülsenfrüchte, Gartenkräuter, wobei diese alleine kaum in der Lage sind, den ganzen Tagesbedarf zu decken. Calcium wird besser vom Körper verwertet, wenn ausreichend Vitamin D vorhanden ist. Vitamin D ist in Fisch enthalten, bildet sich jedoch auch bei Sonneneinstrahlung in der Haut. Calcium reiche Mineralwasser sind ein wichtiger Calcium-Lieferant. 
Medikamentöse Behandlung 
Antihistaminika (Spray, Tabletten, Tropfen) 
antiallergische Augentropfen 
Abschwellende Nasentropfen (maximal zehn Tage lang) 
Mastzellstabilisatoren (Cromoglicinsäure) 
Cortison (Spray, Tabletten) 
Beta-Sympathomimetika 
Hyposensibilisierung. Bei einzelnen Nahrungsmittelallergien z. B. auf Milch oder Ei gibt es die Möglichkeit, eine Gewöhnungskur, die so genannte "orale Hyposensibilisierungsbehandlung" durchführen zu lassen, mit dem Ziel, dass Sie nach langsam ansteigender Dosierung eine normale Menge Milch oder Ei vertragen. Diese Maßnahme wird jedoch kontrovers diskutiert. Denn bei guter Verträglichkeit muss das Nahrungsmittel im Anschluss an eine mindestens 3-jährige Behandlungsdauer täglich konsumiert werden, sonst verliert sich die Wirkung. Außerdem dürfen während der gesamten Zeit der Hyposensibilisierung keinerlei antiallergische Medikamente eingenommen werden. 
Bei pollenassoziierten Lebensmitteln (Obst, Gemüse, Nüsse, Gewürze) kann versucht werden, ob die Hyposensibilisierung mit einem Pollenextrakt Linderung verschafft (ca. 50 Prozent Erfolgsrate auf die Lebensmittelallergie). 
Wussten Sie, dass hinter jeder Pollen– und Tierhaarallergie so gut wie immer eine Lebensmittelunverträglichkeit verborgen liegt? 
Studien belegen, dass 85 Prozent der Bevölkerung auf Milch und Weizen allergisch sind, ohne sich dessen bewusst zu sein, denn die entsprechenden Krankheitsbilder sind von einem Laien kaum als Allergie zu erkennen – z. B. Infektionsanfälligkeit, Verstopfung und Durchfälle, Gastritis, Kolitis, Müdigkeit, Schlafstörungen, Migräne, Rheuma, Gelenks- und Muskelerkrankungen, Depressionen etc.
Die Behandlung von Allergien stellt für die Medizin eine große Herausforderung dar, wobei eine reine Behandlung der Symptome z. B. mit Cortison nur für den Akut Fall wirklich Sinn macht.
Wegbereiter für das Auftreten von Allergien sind u. a. erbliche Belastungen (Neurodermitis), Umwelt- u. Nahrungsmittelgifte, Entzündungsherde, Impfschäden, Schockerlebnisse etc. Da 80 Prozent des lymphatischen Immunsystems im Darm angesiedelt sind, entstehen nicht nur die meisten Allergien dort, sondern können auch über eine Darmbehandlung besonders wirkungsvoll therapiert werden. Daher lassen sich mit einem multinodalen ganzheitlichen Konzept Allergien erfolgreich behandeln, ohne dass es erforderlich ist, ständig Medikamente einzunehmen oder Diät zu halten!


Mittels einer Allergie-Lösch-Therapie lässt sich (Säure/Regulation, Darmsanierung, vorübergehende Diät, psychische Ursachenforschung, etc.), meist in wenigen Wochen oder Monaten eine dauerhafte Heilung erzielen
 
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